Er war der größte Showstar der jungen Bundesrepublik, als Magier machte er nach dem Krieg eine Weltkarriere, Helmut Schreiber alias Kalanag. Seine Zaubervorführungen waren aufwendig, brillant, exotisch und schlugen die Zuschauer in ihren Bann. Doch sein größtes Kunststück war es, seine zwielichtige Vergangenheit in der NS-Diktatur verschwinden zu lassen. Als Filmproduzent und Präsident des Magischen Zirkels pflegte er enge Verbindungen zu Nazi-Größen von Hitler bis Goebbels, stellte seine Arbeit in den Dienst der nationalsozialistischen Sache, produzierte das einzige antisemitische Musical der Zeit und sorgte für die Gleichschaltung der deutschen Zauberkünstler. Auf der Grundlage von ausführlichen Archivrecherchen und Interviews erzählt Malte Herwig erstmals das wendungsreiche Leben dieses Mannes, der die ganzen Widersprüche der Kriegs- und Nachkriegszeit verkörpert.

Penguin Verlag

Das Porträt eines Dr. Jekyll und Mr. Hyde … eminent lesbar

Tagesspiegel

Diese Biographie beschreibt nicht nur Leben und Werk, und wie sich beides ineinander verweben kann. Es ist auch ein Buch über das Entstehen von Literatur. Woraus sie ihre Kraft, ihre Poesie und ihre Leidenschaft bezieht.

Saarländischer Rundfunk

Herwig weiß den gewaltigen Stoff spannend zu bündeln und formuliert glänzend.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Auf die notorische Frage nach dem Warum des Schweigens bietet er eine faszinierende Antwort. Was die Schriftsteller Grass und Walser betrifft, weist der gelernte Literaturwissenschaftler nach, dass sie sehr wohl und laut "geredet" haben, aber hinter ihrem eigenen Rücken und nur in ihrer Kunst.

Deutschlandradio Kultur

Es ist Malte Herwigs Verdienst, "Hitlers jüngsten Parteimitgliedern" in seinem hervorragend, mitunter beinahe literarisch geschriebenen Buch Gerechtigkeit widerfahren zu lassen... Fast hinter jeden Satz im Abschlusskapitel "Das Ende der Geschichte" gehört ein Ausrufungszeichen und der Kommentar "Wie wahr!"

Sven Felix Kellerhoff, Die Welt

Eine sehr informative und wohltuend differenzierte Studie

Rainer Blasius, Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Nicht nur ein Buch über Kunst, sondern über die Kunst des Lebens"

Welt am Sonntag

...ein in jeder Hinsicht prächtiger Band. Die Fotografien sind atmosphärisch dicht, Papier und Druck exquisit. Malte Herwig hat Françoise Gilot ein wunderbares, ein opulentes Denkmal errichtet

Gregor Keuschnig, Glanz & Elend

Es lässt sich jener wunderbare harte Kern der frühen Jahre herausschälen, der Françoise Gilot nicht nur nein sagen ließ, sondern vor allem ja, zu unbeschränkter Selbstbestimmung

Frankfurter Allgemeine Zeitung